Das ritualisierte Training mit Waffen ist ein Beispiel dafür, dass es im Aikido nicht allein um die Fähigkeit zur Verteidigung gegen Angriffe „auf der Straße“ geht. Ähnlich wie im Kyudo (dem japanischen Bogenschießen) oder im Iaido (der Kunst des Schwertziehens) dient das Waffentraining in besonderem Maße der mentalen Schulung. Nach längerem Üben einer überschaubaren Menge von Grundformen stellt man überrascht fest: Schärfe und Sanftheit, Entschlossenheit und Gelassenheit lassen sich zu einer Einheit verschmelzen.
Grundbegriffe des Aiki-Ken (Schwert-Techniken): hier klicken
Grundbegriffe des Aiki-Jo (Stock-Techniken): hier klicken
Großenteils aus den Stock- und Schwertbewegungen abgeleitet sind die Körpertechniken, mit denen sich der Haupt-Anteil des Trainings befasst. Auch hier wird meist ritualisiert geübt: Die Rollen von „Angreifer“ und „Verteidiger“ sind in der Regel abgesprochen. Die Grundtechniken enden stets damit, dass der Angreifer vom Verteidiger geworfen wird. Wenn beide sich maximal in ihre Rollen einbringen, entstehen daraus Bewegungen von großer Intensität und Ästhetik.
Angriffstechniken werden – anders als im Waffentraining – im Körpertraining nicht ausdrücklich geübt: Aikido ist eine reine Verteidigungs-Kampfkunst.
Grundbegriffe des Taijutsu (Körper-Techniken): in Vorbereitung
„Aikido ist für mich zuerst einmal der Blick nach innen: Wie ist meine Energie, mein Ki-Fluss heute? Was passiert im Kontakt mit der ‚gegnerischen‘ Energie?“